ZEIT ONLINE: ver.di ruft zu einer Aktion vor der Redaktion auf

23.02.2022

Wegen des Ukraine-Kriegs: Mitarbeitende von ZEIT ONLINE verschieben ihre Aktion für eine Tarifangleichung

24.02.2021 - Für heute war sie geplant, eine gemeinsame Mittagspause vor der Redaktion, um ein Zeichen zu setzen: Es ist höchste Zeit, dass wir die gleichen Arbeitsbedingungen wie unsere Kolleginnen und Kollegen der gedruckten Zeit erhalten! Ein Großteil der Belegschaft hatte angekündigt, teilzunehmen.

Angesichts des Ukraine-Kriegs werden wir diese Aktion jedoch verschieben. Es wäre falsch, an so einem Tag die Aufmerksamkeit vom Geschehen in der Ukraine abzulenken. Wir werden stattdessen gemeinsam in jeder Minute die hohe journalistische Qualität von ZEIT ONLINE auch in solchen außergewöhnlichen Lagen sichern.

Wie herausfordernd und verantwortungsvoll unsere Tätigkeit ist, lässt sich am heutigen Tag erneut sehen und unterstreicht unsere Forderung nach Gleichstellung mit den Print-Kolleg:innen noch. Wir werden die Aktion deshalb sehr bald nachholen.

Die Tarifkommission

 

ver.di-Pressemitteilung

23.02.2022 - Seit Januar 2022 verhandeln dju/ver.di und der DJV Berlin-JVBB über den Tarifvertrag für die rund 220 Beschäftigten von ZEIT ONLINE mit der Hamburger Geschäftsführung. Vor der kommenden 3. Tarifverhandlung am 28. Februar 2022 will ver.di ein Zeichen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei ZEIT ONLINE setzen. Nach über 25 Jahren ZEIT ONLINE fordert ver.di, die Arbeitsbedingungen zwischen Print und Online auf 100 Prozent anzugleichen. Die Arbeitgeberin blockiert bei einem wichtigen Thema: Der Absenkung der Arbeitszeit auf die tariflich vorgesehenen 36 Stunden (Redaktion) / 35 Stunden (Verlag) bzw. höhere Vergütung für alle, die ihre Arbeitszeit beibehalten wollen. ver.di erwartet zudem höhere Löhne für Studierende.  

dju/ver.di und DJV-Berlin rufen daher die Beschäftigten von Redaktion und Verlag am kommenden Donnerstag, dem 24. Februar 2022 in der Zeit von 12:15 – 12:45 auf, gemeinsam eine aktive Mittagspause vor der Tür von ZEIT ONLINE zu machen.
(Adresse: ZEIT ONLINE Askanischer Platz 1, 10963 Berlin)

"Wir als ver.di fordern eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei ZEIT ONLINE. Die Geschäftsführung ist bereit, in höhere Gehälter zu investieren, verweigert aber Gespräche über eine Absenkung oder Ausgleich der Arbeitszeit", sagte der Verhandlungsführer und dju-Landesgeschäftsführer von Berlin-Brandenburg, Jörg Reichel. „Die Beschäftigten arbeiten ca. 30 Prozent unter Tarif, der für die Beschäftigten der Zeit in Hamburg gilt. Die Berliner Redaktionen der Wochenzeitung Die Zeit und ZEIT ONLINE arbeiten immer enger zusammen und werden auch bald in Berlin unter ein Dach umziehen und zusammenarbeiten. Unterschiedliche Arbeitszeiten und Gehälter machen dann keinen Sinn mehr.“

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