Nach langen Verhandlungen für einen Tarifvertrag beim Tagesspiegel haben wir endlich einen Durchbruch erreicht: Die Arbeitgeberseite hat am 2. Juni ein neues Angebot vorgelegt, das die Tarifkommission am Freitag einstimmig positiv bewertet hat.
07.06.2022 - In dem Angebot verzichtet die Arbeitgeberseite nun ganz darauf, Anpassungen an den Flächentarifvertrag vom wirtschaftlichen Ergebnis des Tagesspiegels abhängig zu machen. Innerhalb von sieben Jahren soll beim Tagesspiegel das Niveau des Flächentarifvertrages erreicht werden. Für diejenigen, deren Gehalt unter Tarif liegt, wird es in jedem Jahr eine Anpassung, also eine Erhöhung des Gehalts, geben.
Im Jahr 2023 wird die Differenz zum Flächentarif um 12,5 Prozent verringert. In den Folgejahren steigt der entsprechende Prozentsatz um jeweils 12,5 Prozentpunkte und im siebten Jahr um 25 Prozentpunkte. Berechnungsgrundlage in den Folgejahren sind das dann bestehende Ist-Gehalt sowie das jeweilige Gehalt laut Flächentarifvertrag, das wiederum voraussichtlich von Jahr zu Jahr wegen des Inflationsausgleichs leicht steigt.
Das Modell sieht also so aus:
Damit ist sicher, dass alle Beschäftigten beim Tagesspiegel bis 2029 das volle Tarifniveau erreichen. Auch wenn der Tagesspiegel die schwarze Null nicht erreichen sollte, wird es für die Beschäftigten keine Nullrunden geben. Diesen Erfolg hat die Belegschaft durch ihre Geschlossenheit und ihre Streikbereitschaft erst möglich gemacht - dafür noch einmal vielen Dank an alle!
Wie es jetzt weitergeht: Am 9. Juni werden wir mit der Arbeitgeberseite über noch offene Details verhandeln. Wir rechnen damit, dass wir zeitnah zu einem Abschluss kommen werden.
Die Tarifkommission von ver.di und DJV Berlin - JVBB
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