Start der Tarifverhandlungen für die dpa

17.02.2014

17.02.2014 - Am 14. Februar 2014 startete die Tarifrunde für die rund 800 Beschäftigten der dpa-„Mutter“ und ihrer Tochterunternehmen. Die Verhandlungskommissionen vom Deutscher Journalistenverband (DJV) und ver.di haben entsprechend den Ergebnissen der Umfrage, die die Gewerkschaften in den vergangenen Wochen durchgeführt haben, ihre Tarifforderungen aufgestellt. Die Mehrheit der Kolleginnen und Kollegen hat sich demnach für eine Tariferhöhung 5,5 Prozent ausgesprochen. Ausschlaggebend für die Höhe der Gehaltsforderungen war vor allem auch die Bereitschaftschaft der Kolleginnen und Kollegen, sich für deren Durchsetzung einzusetzen, die deutlich gemacht hatten: „Dafür brennen wir!“ Auch der Erhalt der Manteltarifvertragsregelungen, zu denen z.B. das Urlaubsgeld und die Zahl der Urlaubstage gehören, hat einen sehr hohen Stellenwert. Verschlechterungen würden zu massivem Widerstand führen. Für die Kolleginnen und Kollegen bei den dpa-Tochterunternehmen muss überhaupt erst ein Manteltarifvertrag ausgehandelt werden. Ihnen sind die Aufstockung des Krankengeldes, Zuschläge für Nacharbeit, Sonn- und Feiertage sowie Jahresleistung/Urlaubsgeld besonders wichtig, dementsprechend fordern DJV und ver.di eine Übernahme der entsprechenden Regelungen aus dem Manteltarifvertrag der dpa-Mutter. Das spätere Ziel ist ein einheitlicher Manteltarifvertrag.
Die Umfrage hat auch deutlich gemacht, wie wichtig den Kolleginnen und Kollegen die Einführung einer zusätzlichen Altersversorgung für die dpa-Tochterunternehmen ist. Die Gewerkschaften haben der dpa-Führung vorgeschlagen, darüber unabhängig von der nun begonnenen Tarifrunde in einem gesonderten Gesprächsverlauf zu sprechen.
Die gewerkschaftlichen Verhandlungsführer Regine Sakowsky (DJV) und Matthias von Fintel (ver.di) erwarten, „dass wenigstens in drei Tarifmaterien endlich eine Gleichbehandlung der Kolleginnen und Kollegen bei der Mutter und den Töchtern erreicht werden muss. Wer die gleiche Arbeit macht, muss dafür auch nach gleichen Regeln behandelt werden!“
Die dpa-Geschäftsführung strebt dagegen einen abgesenkten Manteltarifvertrag für Neueingestellte bei der dpa GmbH an. Für die Tochterunternehmen wurden keine konkreten Angebote gemacht, sondern lediglich darauf verwiesen, dass ein Tarifabschluss von einer Gesamteinigung auch für die dpa-Mutter abhängig sei. Zahlen für Tariferhöhungen wurden nicht genannt.
Die Tarifverhandlung wird am 27. März in Berlin fortgesetzt.

 

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