16.09.2010 - Solidaritätserklärung der Schweizer Mediengewerkschaft comedia für die AuslandskorrespondentInnen der taz
Stolz hat die taz immer mit dem dichten und kompetenten Netz ihrer MitarbeiterInnen im Ausland geworben. Doch nun hat sie 14 AuslandskorrespondentInnen gekündigt, die mit einem Pauschalvertrag an die Zeitung gebunden sind. Sie sollen neue Verträge erhalten, laut denen sie bei gleicher Arbeitsleistung bis 28 Prozent weniger verdienen.
Die taz-KorrespondetenInnen wehren sich gegen die Verschlechtung ihrer Arbeitsbedingungen und kämpfen für die Qualität der Berichterstattung. comedia unterstützt die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen der taz in all ihren Punkten.
Gleichzeitig weist comedia darauf hin, dass auch bei den Deutschschweizer Medien die Auslandsberichterstattung immer mehr an Gewicht verliert. Insbesondere NZZ, Tages-Anzeiger und Bund verkleinerten ihr Auslandskorrespondentennetz im Jahre 2010 massiv. Als Folge sind die Zeitungen stark von Agenturmeldungen abhängig. Die Meinungsvielfalt droht zu verschwinden und die Qualität der Berichterstattung leidet.
Mit kollegialen Grüßen
comedia, die Mediengewerkschaft
Stefan Keller
Präsident Sektor Presse
und elektronische Medien
Stephanie Vonarburg
Zentralsekretärin, Sektor Presse
und elektronische Medien